Paketbeschreibung Holzfloß 8 Tage, 50 Kilometer
1. Tag: Start und Information
Am in der Buchung genannten Datum checken Sie bis spätestens 17:00 Uhr in Gunnerud ein. Sie erhalten Ihre gebuchte Ausrüstung und Karten für unterschiedliche Wanderungen. Außerdem lernen Sie, wie man aus Baumstämmen und Seilen ein Floß baut und erfahren mehr über die Natur am Fluss und das schwedische Jedermannsrecht. Die erste Nacht verbringen Sie im eigenen oder gemieteten Zelt auf unseren Wiesen direkt am Treffpunkt.
(Achtung: In Gunnerud haben wir keinen richtigen Zeltplatz, es gibt Flusswasser zum Abwaschen und Plumsklos, aber keine Duschen oder Hütten zur Übernachtung.)
2. Tag: Am Morgen
Ca. 8.00 Uhr fahren wir Sie mit unserem Transport zum Bauplatz Branäs, ca. 1,5 Stunden nördlich von Gunnerud. Falls Sie mit dem Auto angereist sind, fährt eine Person Ihr eigenes Fahrzeug nach Björkebo, dem Ziel der Holzfloßfahrt, und parkt es dort. Von Björkebo fährt auch diese Person mit unserem Transport weiter nach Branäs.
2. Tag: Auf dem Bauplatz
Am Strand liegen die drei Meter langen Stämme bereit, um nur mit Seilen zu einem stabilen Holzfloß verbunden zu werden. Sie rollen und tragen die Stämme ins Wasser, wo Sie anschließend auch das Floß bauen. Wir bauen im Wasser, da ein fertiges Floß bis zu zwei Tonnen wiegen kann. Erfahrene Instrukteure stehen Ihnen während des Baus zur Seite. Wenn Ihr bis zu 18 m2 große Holzfloß fertig ist, vertäuen Sie es an Land und schlagen Ihr Zelt für die Übernachtung auf.
3. Tag: Wanderung und Ankerlichtung
Sie beginnen den Tag mit einer Wanderung vom Bauplatz zum Gipfel des Branäsberges. Die Entfernung beträgt nur 3,5 Kilometer pro Richtung, Sie müssen aber über 400 Höhenmeter überwinden. Der Wanderweg führt Sie teilweise durch ein Naturreservat, das vor allem von einem alten Tannenwald geprägt ist. Dort finden Sie unter anderem die vom aussterben bedrohte Engelshaar-Flechte, die heute nur noch in Wäldern, die niemals abgeholzt wurden, vorkommt. Die Wanderung ist recht herausfordernd, aber die meilenweite Aussicht über das Klarälvtal und die Berge am Horizont sind die Anstrengung wert. Wenn Sie nach der Wanderung zurück am Wasser sind, starten Sie Ihre Holzfloßfahrt. Sollten Sie sich gegen die Wanderung entscheiden, können Sie natürlich auch schon früher die Seile loswerfen.
3.-8. Tag: Übernachtungen
Die Übernachtungen geschehen im Zelt auf dem gut vertäuten Holzfloß oder an Land, wo Sie selbst einen geeigneten Platz finden. Bitte beachten Sie das schwedische Jedermannsrecht, dessen Grundregel lautet „Nicht stören, nicht zerstören“.
Auf dieser Tour passieren Sie auch zwei Campingplätze (diese liegen allerdings sehr nahe beieinander). Eine oder mehrere Nächte im Zelt oder in einer Hütte auf einem Campingplatz zu verbringen, ist daher möglich. Zwei Nächte im Zelt auf Klarälvens Camping sind im Preis für die Holzfloßfahrt inbegriffen.
3.-8. Tag: Abenteuer unterwegs
Der gleichmäßige Mäanderlauf des Klarälven ist einzigartig und das Holzfloß langsam mit der Strömung von Kurve zu Kurve treiben zu lassen, ist ein fantastisches Naturerlebnis. Der Klarälven transportiert sehr viel Sand. Dies schafft viele schöne Strände zum Baden, aber auch Herausforderungen. Sandbänke liegen dicht unter der Wasseroberfläche und sind oft nicht im Voraus zu entdecken. Auf eine Sandbank aufzulaufen, gehört daher zum Alltag auf einer Holzfloßfahrt, vor allem bei niedrigem Wasserstand. Felsen, Kehrwasser, überhängende Bäume, Brückenpfeiler usw. sind weitere Herausforderungen, die unterwegs lauern.
3.-8. Tag: Fluss und Tierwelt
Da die Strömung Ihr Motor ist, gleiten Sie still dahin. Dies gibt Ihnen gute Möglichkeiten, wilde Tiere zu sehen. Andererseits befinden Sie sich im Klarälvtal in einer Kulturlandschaft, wo Menschen seit vielen Jahrhunderten siedeln. Hier war schon immer ein guter Standort für Landwirtschaft und auch heute noch gibt es hier Äcker und vor allem Weideland. Am größten ist die Chance, einen der Biber zu erblicken, die im und am Klarälven leben.
3.-8. Tag: Abendessen fangen?
Sich das eigene Abendessen zu angeln, ist für Viele ein Traum. Falls Sie Ihr Anglerglück testen möchten, können Sie Angelscheine in Gunnerud kaufen, aber rechnen Sie besser nicht fest damit, Ihr Abendessen immer direkt aus dem Fluss zu bekommen. Unterstützen Sie lieber örtlichen Dorfläden entlang der Strecke und sorgen Sie ausreichend Proviant.
5. Tag: Wanderung und Holzfloßfahrt
Je nachdem, wie Sie Ihre Tagesetappen einteilen, kann beispielsweise der 5. Tag für eine Wanderung entlang des Fämtån geeignet sein. Vom Klarälven sind es etwa 800 Meter bis zum Wasserfall Fämtfallet, wo der Bach einen Höhenunterschied von 44 Metern überbrückt. Dort startet ein Wanderweg, der dem Fämtån ca 4 Kilometer flussaufwärts folgt. Über eine Hängebrücke führt der Weg auf die andere Uferseite und zurück zum Fuße des Wasserfalls. Die Wanderung bietet abwechslungsreiche Naturerlebnisse entlang der Schlucht, die der Fluss gebildet hat und die bis zu 60 Metern tief ist.
Nachdem Sie von der Wanderung zurück und wieder am Klarälven sind, setzen Sie am gleichen Tag Ihre Holzfloßfahrt fort.
7. Tag: Übernachtung auf Klarälvens Camping
Abhängig davon, wie Sie Ihre Tagesstrecken einteilen, erreichen Sie am 6. oder 7. Tag an Klarälvens Camping. Dort haben Sie die Möglichkeit, an Land zu gehen und Ihr Zelt aufzuschlagen. Ohne weiter Kosten können Sie zwei Nächte auf dem Campingplatz zelten und dessen Toiletten, Duschen oder Küche nutzen. Den siebten Tag Ihrer Reise können Sie eine Pause einlegen und das Holzfloß am Ufer vertäut lassen. Direkt am Campingplats gibt es einen Naturpfad zu entdecken und wenn Sie möchten, mieten Sie für den Abend unsere holzbeheizte Sauna.
8. Tag: Abschluss der Fahrt
Am Ziel in Björkebo bauen Sie Ihr Holzfloß auseinander und geben die gemietete Ausrüstung bis spätestens 17:00 Uhr zurück.
Sollten Sie nach der Holzfloßfahrt noch etwas Zeit haben, empfehlen wir eine Wanderung im Naturreservat Färnstjärnskogen. Dieses erreichen Sie nach ca 20 Minuten Autofahrt von Björkebo. Das Naturreservat besteht vor allem aus einem sehr altem Wald, der historisch nur in geringem Maße abgeholzt wurde. Im 18. und 19. Jahrhundert wüteten mehrere Waldbrände in der Region, deren Spuren bis heute zu sehen sind. Die meisten Kiefern sind 200 bis 250 Jahre alt, der älteste Baum erreicht jedoch ein Alter von ca 600 Jahren! Vom Parkplatz aus gibt es einen Wanderrunde von insgesamt 5 Kilometern. Außerdem können Sie einen Abstecher zu einer alten Flößerhütte machen, die sich perfekt als Picknickplatz eignet.